BVG.

Es wird mal wieder Zeit über BVG und S-Bahn zu lästern. Natürlich ist in der Zwischenzeit wieder so vieles bei Bahn und Bussen schief gelaufen, dass man es gar nicht aufzählen kann und deshalb nur eine kleines Amüsement von heute morgen.

Ich befinde mich auf dem Weg zur Arbeit. Es ist 5 vor halb 9 als ich am U-Bahnhof Güntzelstraße ankomme. Genau nach Plan. Als ich die Treppen hinunterhusche höre ich ein Rattern auf den Gleisen und drossele mein Tempo, da die eine Bahn wohl gerade entwischt ist. Macht ja nichts, die nächste kommt in 4 Minuten. Oder es war doch nur die Bahn in die andere Richtung.
Auf dem Bahnsteig dann kurzes Aufleuchten. Die Anzeige blinkt, meine U-Bahn müsste gleich kommen. Müsste. Rein theoretisch müsste! Aber es kam ganz anders. Plötzlich stand auf der Anzeige "Zug verspätet". Gut, kommt vor. Ich suche mir ein Plätzchen auf einer Bank und warte. Doch dann gibt es eine Durchsage von einer freundlichen Damenstimme:
"Aufgrund eines Polizeieinsatzes am U-Bahnhof Leopoldplatz ist der Zugverkehr vorübergehend unterbrochen."
Binnen zwei Minuten wiederholt sie die Ansage vier bis fünf Mal. Ich bleibe ruhig sitzen, es war ja nur die Rede von "vorübergehend". Eine gute Alternative zur U-Bahn hätte es sowieso nicht gegeben.
Dann ändert sich die Ansage. Nun heißt es: "Liebe Fahrgäste, der Zugverkehr ist auf unabsehbare Zeit unterbrochen. Wir richten einen Schienenersatzverkehr ein."
In diesem Augenblick musste ich tief stöhnen. Das wäre der Moment gewesen, indem alle Fahrgäste vom Untergrund an die Oberfläche strömen und nach einem Ersatzbus Ausschau halten. Doch die Erfahrung lehrte mich: erstmal kühlen Kopf bewahren und abwarten!

Keine Minute war vergangen und es kam schon die nächste Durchsage:
"Liebe Fahrgäste, der Zugverkehr wird wieder aufgenommen. Ich wiederhole, der durchgehende Zugverkehr der Linie U9 wird wieder aufgenommen."
Und ich dachte: na schönen Dank auch liebe BVG, für diese reife Vorstellung. Eben noch Schienenersatzverkehr, jetzt schon wieder normaler Zugverkehr. Klasse! Nur gut, dass ich nicht auf die tollen Ansagen gehört habe.

Mit 10-15 Minuten Verspätung war ich dann doch noch gerade pünktlich um 2 vor 9 auf Arbeit.

P.S. Kann ich eigentlich auch Geld von der Bahn zurückfordern wegen ihrer Unpünktlichkeit? Oder wie wärs, wenn ich meinem Arbeitgeber nächstes Mal beim zu spät kommen sage, dass ich nur Opfer höherer Gewalt geworden bin (so wie die Busse und Bahnen es tun, um einer Strafe vom Land Berlin in Millionenhöhe zu entgehen)?

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krass. junge. glückwunsch.
krass. junge. glückwunsch.
meliterature - 24. Sep, 19:45
Na klar, immer alles...
Na klar, immer alles meins. ;-) Ich schau mal bei dir...
pinolino - 14. Sep, 14:34
deins? hmm. lange nicht...
deins? hmm. lange nicht mehr mit gedichten beschäftigt....
meliterature - 14. Sep, 08:47

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