erdichtet

Montag, 22. März 2010

Liebesnacht.

Hielt mich fest an deiner Schulter,
Hielt dich fest in meinem Arm,
Liebten uns ganz fest und innig
Bis der nächste Morgen kam.

Freitag, 4. September 2009

Sehnsucht.

Wenn des Nachts die Sterne zieh'n,
Nur der Mond das Land erhellt,
Sitzt du stumm in deinem Zimmer,
Wo der Schein durch's Fenster fällt.

Und dein Blick irrt in die Ferne,
Sucht das Glück im weiten Land,
Dort, wo einst der schöne Jüngling,
Vor dem Fenster wartend stand.

Damals schenkt' er rote Rosen,
Lieblich duftend, nur für dich,
Um die Botschaft zu verkünden:
"Du, mein Herz, ich liebe dich!"

Doch als dann der Winter kam,
Ging er fort auf leisen Sohlen,
Riss das Herz aus deiner Brust,
Hat es ewig dir gestohlen.

Jeden Tag sitzt du am Fenster,
Hoffend auf der Liebe Schwur,
Einsam, traurig und verbittert,
Geblieben ist die Sehnsucht nur.

Mittwoch, 13. Mai 2009

Schönes Leben.

Ein Bier in der Hand,
Die Frau im Arm,
So läßt es sich leben,
Geborgen und warm.

Montag, 1. Dezember 2008

Advent, Advent.

Advent, Advent, die Kirche brennt.
Erst eine, dann zwei, dann drei, dann vier,
Dann steht der Pfarrer vor der Tür.

[Kategorie: Schwarzer Humor]

Mittwoch, 16. April 2008

Worte.

Worte, das sind die Gedanken,
Nur mit Lippen formuliert,
Und sie kennen keine Schranken,
Sind mit Freiheit infiziert.

Worte lassen sich nicht zwingen,
Folgen niemals dem System,
Geist und Wille soll'n erklingen,
Meinung'n frei und unbequem.

Worte müssen diskutieren,
Unterscheiden gut und schlecht,
Woll'n die Dinge regulieren,
Geben Menschen Kraft und Recht.

Worte, das sind die Gedanken,
Einst aus einer Schnapsidee,
Nun ergriffen ohne Wanken,
Frei zu sein - juchee, juchee!

Mittwoch, 26. März 2008

Sonnenbogen.

Sonnenbogen bunt verwischt
Vertreibt das nimmersatte Grau,
Mondes Schein im Glanz erlischt,
Glitzert schwach im Morgentau.

Mittwoch, 5. März 2008

Der alte Mann und sein Klavier.

Sitzend in dem dunklen Zimmer
Auf dem Hocker vor'm Klavier,
Blicken seine Hände wartend
Auf ein leeres Blatt Papier.

Schwarze Tasten, weiße Tasten,
Nirgendwo entspringt ein Ton,
Nur in seinem wachen Geiste
Musizier'n die Noten schon.

Flink bewegen sich die Finger,
Gleiten auf der Klaviatur,
Und entfesseln die Gedanken
Tanzend in der Partitur.

Bald erklingen warme Lieder,
Und ergreifen den Verstand,
Wollen seine Welt betören,
Hand auf Herz mit Herz in Hand.

Leben flutet durch die Kammer,
Feierlich entsteht ein Saal,
Kronenleuchter hell erstrahlen,
Lächelnd, lachend, tausend mal.

Und in seinem Kopfe dreht sich,
Inspiriert durch sein Klavier,
Die Erwählte auf dem Tanzball,
So, als wär' sie wirklich hier.

Donnerstag, 28. Februar 2008

Rotkäppchen.

Es streifte heimlich durch den Wald
Ohne Rast und ohne Halt,
Konnte über Wipfel fliegen,
Niemand konnt' es je besiegen.
Lange Arme, dürre Beine,
Große Köpfe oder keine?
Nur ein Schatten ward zu seh'n,
Finster matt, doch schaurig schön.

Sorglos auf dem Wege schritt
Ein Mädchen leichten Fußes Tritt.
Rot den Schal ums Haar gebunden,
Zog sie aus, um zu erkunden,
Was die große Welt ihr böte,
Ohne Sorgen, ohne Nöte,
Einen neuen Neuanfang,
Gefolgt des Herzens tiefsten Drang.

Doch in jener dunklen Nacht
Ward das Wesen grad erwacht
Als der Bäume Stimmen starben,
Alle Vöglein Stille gaben.
Nur ein leiser Atem hauchte,
Als das Mädchen Schlafe brauchte,
Legt' es sich beseelt zur Ruh',
Schloss beide Äuglein müde zu.

Mit festem Blick und Löw'gebrüll
Fährt es herab, zerstört die Still'
Und packt das Mädchen, fürchtet nicht,
Grün funkelt Katzenaugenlicht.
Erwidert Macht mit bloßer Liebe,
Setzt Gefühle statt der Hiebe,
Und das Monster fort zerrinnt,
Zerfällt zu Asche, Staub und Wind.

Donnerstag, 14. Februar 2008

Kleiner Stern.

In jeder dunklen klaren Nacht,
Die Sterne hoch am Himmelszelt,
Mit Glitzerfunkeln still bedacht,
Bereisen strahlend diese Welt.

Der Mond erwacht mit gelbem Schleier,
Selbst müde grüßt er die Planeten,
Winkt zag der hübschen Cassiopeia,
Im Flug umtanzt von Schweifkometen.

Und dann ein Stern, so hell und klein,
Steht da, von mir berührt, und lacht,
Und leuchtet tief ins Herz hinein,
Tagaus, tagein und Nacht für Nacht!

Sonntag, 4. November 2007

Vogel von der Trauerweide.

Es saß einmal ein alter Mann
Bedrückt am Trauerweidenbaum,
Sich fern des Glücks von einst besann,
Erstrahlte es in jedem Raum.

Er dachte an die guten Tage,
An jene, welch' sein Herz geliebt,
Doch überfiel ihn Schmerz und Klage,
Als nun er fortan einsam blieb.

Mit mattem Haupt und tief gesenkt
Verweilt' er ewig auf der Bank,
Dort unter'm Baum, von Angst bedrängt,
Und wurde liebeskränker krank.

Da sang ein Vogel von der Weide,
So hell und fein, er scheute nicht,
Sprach zu ihm Mut, trotz dessen Leide,
Denn wenn du liebst, so lieb auch dich.

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Irrlichter kommentieren

krass. junge. glückwunsch.
krass. junge. glückwunsch.
meliterature - 24. Sep, 19:45
Na klar, immer alles...
Na klar, immer alles meins. ;-) Ich schau mal bei dir...
pinolino - 14. Sep, 14:34
deins? hmm. lange nicht...
deins? hmm. lange nicht mehr mit gedichten beschäftigt....
meliterature - 14. Sep, 08:47

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An meine Liebe
Buch: "An meine Liebe"


Gedicht: "Vogel von der Trauerweide"


Kurzgeschichte: "Jugendliebe"

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Zuletzt aktualisiert: 24. Mär, 12:40

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